ortoloco als Solawi

ortoloco ist eine Landwirschaftskooperative im Raum Zürich. Uns gibt es seit 2009. Gemeinschaftlich und selbstverwaltet betreiben wir den Fondlihof, einen mittelgrossen Bauernhof in Dietikon. Dort bauen wir einen eigenen, schönen und vielfältigen Teil unserer Lebensmittel an und halten Rinder und Hühner.
Lies unsere Leitsätze um mehr über unsere Werte und Ziele zu erfahren.
Warum ortoloco? Was ist das Ziel?
In der Landwirtschaft gibt es zahlreiche Missstände. Falsche Anreize sorgen dafür, dass die Landwirtschaft stark zum Klimawandel und dem Biodiversitätsverlust beiträgt. Die Bäuer:innen und ihre Hilfskräfte arbeiten trotz Direktzahlungen oft zu sehr tiefen Löhnen, haben kaum Sozialvorsorge oder Ferien - vor allem, wenn sie ihre Höfe und Gärten agrarökologisch, vielfältig und biodiversitätsfreundlich bewirtschaften. Zudem sind sie dem Markt ausgeliefert. Die grossen Detailhändler schöpfen attraktive Margen von Bio-Produkten ab, lassen die Bäuer:innen aber nur unverhältnismässig daran teilhaben. Zudem führt unser Lebensmittelsystem zu massivem Food Waste.
Solidarische Landwirtschaft – kurz: Solawi – kreiert ein zukunftsfähiges System.
Das System ist kaputt, Reformen extrem träge. Diese Herausforderungen können uns Konsument:innen ohnmächtig zurücklassen. Doch das muss nicht sein. Solidarische Landwirtschaft – kurz: Solawi – kreiert ein zukunftsfähiges System. Es gibt in der Schweiz schon mehrere Solawis, die nicht nur über Probleme sprechen, sondern auch handeln. Diese Alternative ist real, und du kannst ganz einfach Teil davon sein und den Wandel aktiv mitgestalten.

Was ist eine solidarische Landwirtschaft – und wie funktioniert sie?
Im Kern der solidarischen Landwirtschaft – kurz: Solawi – steht für uns der komplizenhafte Zusammenschluss von Landwirt:innen und Konsument:innen. Gemeinsam bauen wir unsere Nahrungsmittel möglichst solidarisch, selbstbestimmt und gemeinwohlorientiert an, und pflegen unser Miteinander, unsere Pflanzen, Tiere und Böden.
Auf dieser Mission arbeiten, umsorgen und feiern wir nicht nur zusammen, sondern wir teilen uns auch das wirtschaftliche Risiko. In einem guten Jahr gibt es viel zu verteilen. In einem schlechteren Jahr tragen alle den Minderertrag solidarisch mit. Und die Fachkräfte arbeiten unabhängig davon zu fairen Arbeitsbedingungen.
Es ist der Anspruch als Kooperativee, möglichst nachhaltig Lebensmittel zu produzieren: ökologisch, sozial, wirtschaftlich
Das klassische Lebensmittelsystem mit den grossen Detailhändlern arbeitet mit Skaleneffekten (über ein riesiges Volumen) und setzt auf Ausbeutung. So kommen die tiefen Preise für Lebensmittel zustande. Damit wir in einer Solawi die Lebensmittel zu einigermassen vergleichbaren Kosten produzieren können – bei einem viel kleineren Volumen –, müssen wir uns breiter abstützen. Das bedeutet, dass du in einer Solawi nicht nur die Kosten für den Anbau der Lebensmittel mitzahlst, sondern du arbeitest selber mit.
SRF zu Besuch bei ortoloco
Du möchtest dich weiter vertiefen? Dieser SRF-Dok-Film aus dem Jahr 2021 gibt Einblick, wie solidarische Landwirtschaftsbetriebe (Solawis) funktionieren und dokumentiert eine konkrete Etappe von ortoloco. Ein guter Einstieg, um das Konzept der Solawi besser zu verstehen.